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Wieso eine Krebsdiagnose auch positiv sein kann

von Anna Moosbeckhofer
08.08.2021

Seit ich denken kann, denke ich sehr viel. In manchen Lebenslagen ist das praktisch, in anderen aber sehr ablenkend oder sogar belastend.

Wenn so viele Gedanken in meinem Kopf kreisen, dann fühlt es sich manchmal da oben ziemlich voll an. The Work hilft mir dabei, das Chaos zu sortieren, aufzudröseln und meinen Geist zu beruhigen.

Oft sind meine Gedanken auch mit Angst oder vielleicht sogar Panik verbunden.

Mit The Work komme ich auf eine andere Ebene. Weg von der Panik, hin zu mehr Perspektiven und der Chance, neue Handlungsmöglichkeiten zu erdenken.

Durchatmen ist dann wieder möglich. Manchmal ist das unangenehm, weil sich dann zeigt, dass ich mich selbst unglücklich gemacht habe. Oft stellt sich aber ein Gefühl der Beruhigung und des Ankommens ein. Ich bin dann mehr bei mir und kann die Welt aus ganz neuen Perspektiven sehen.

Wie mir The Work bei meiner Panik helfen kann, habe ich das erste Mal im August 2020 erlebt, als mir ein geliebter Mensch gesagt hat, wie sein Befund lautet: metastasierter Krebs. 
Außer Angst konnte ich zu dem Zeitpunkt kaum noch was fühlen.

Unzählige Glaubenssätze kamen hoch. 
Sie wird ihr Leben nicht mehr genießen können.
Sie wird zu früh sterben. 
Sie wird leiden.

Das Gedankenkarussel, das ich schon sehr gut kannte, war belastend wie noch nie. Ich kannte The Work schon und wusste, dass meine Panik aufgrund möglicher Zukunftsszenarien entstanden war. Was ich nicht wusste war, ob diese Möglichkeiten eintreten würden.

Also machte ich mir einen Coachingtermin aus und setzte mich mit den 4 Fragen und den Umkehrungen auseinander. 
 

Meine Erkentnisse waren für mich erstaunlich und verblüffend zugleich. 
Aha, ich weiß ja gar nicht, ob sie leiden wird.

Stimmt, wenn ich sie schon jetzt wie krank behandle, dann verkürze vielleicht ich ihre Lebensfreude. 
 

Ähm, was heißt denn eigentlich zu kurz leben? Ab wann "darf" man sterben und wann ist es zu früh? 
 

All diese Überlegungen und der Perspektivenwechsel haben mir sehr geholfen und es hat mir gezeigt, dass auch bei so einer schlimmen Nachricht nicht alles schwarz und weiß ist und dass man auch glücklich sein kann, wenn das Glück seeeeehr fern zu sein scheint.

Aber das Schrägste und zugleich Beste kam 6 Wochen später: die Ärztin hatte sich vertan. Es gab keine Metastasen! 
Das verdeutlichte mir noch mehr, was Gedanken anrichten können und wie man sich selbst fertig und runter machen kann. 
Denn man weiß in Wirklichkeit nie, was dann tatsächlich in der Zukunft sein und passieren wird und wie lange wir auf dieser Welt sein werden.

Alles Liebe

Anna

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